Beispiele zum Therapieziel "Erhalten"

Füllungen

Diese Situation ist häufig: alte Amalgamfüllungen, zum Teil gebrochen und an den Rändern nicht mehr richtig dicht. In unserem Beispiel sind die Amalgamfüllungen defektbezogen ausgetauscht worden: kleinere Füllungen in der direkten "Komposittechnik", das heißt, eine Masse aus feinen Keramikpartikeln und einer Bindemasse aus Kunststoff wird schichtweise in das Loch eingeklebt.

Bei größeren Füllungen muss ein keramisches Inlay angefertigt und auf ähnliche Art und Weise eingeklebt werden. Wichtig ist, dass die Klebung nur unter trockenen Bedingungen funktioniert. Der Zahn und die Nachbarzähne müssen daher durch spezielle Verfahren (sog. Kofferdam) isoliert werden. Die Inlays können wir in der Praxis ohne Abdruck mit einem CAD-CAM-Verfahren herstellen und in der gleichen Sitzung einsetzen. Abdrücke sind dafür nicht mehr nötig, der Zahn wird dreidimensional eingescannt (CEREC-Verfahren).

Wurzelbehandlung

Wurzelbehandlungen haben keinen guten Ruf. Das wissen wir. Bei vielen Patienten sind sie der Inbegriff für immer wiederkehrende Schmerzen, die schließlich erst mit der Entfernung des Zahnes enden. Das muss nicht sein.

Die moderne Wurzelbehandlung macht ähnlich rasante Fortschritte wie die Implantologie. Moderne Anästhetika - das ist der medizinische Fachbegriff für Betäubungsmittel - sorgen dafür, dass die früher so gefürchtete Behandlung nicht mehr weh tut. Elektronische Längenmessungen ermöglichen eine wesentlich genauere Bestimmung der Wurzelkanallänge als die alten Röntgenmessaufnahmen. Denn nur eine Wurzel, die in ihrer ganzen Länge gereinigt worden ist, hat gute Erfolgsaussichten, noch lange symptomlos und beschwerdefrei im Mund zu verbleiben. Hoch flexible Nickel-Titan-Feilen ermöglichen es uns jetzt, auch in die feinsten, gewundenen Wurzelkanäle vorzudringen.

Dank ihres Einsatzes wird eine vollständige Säuberung eines erkrankten Kanals oft erst möglich. Und durch den Einsatz von Ultraschall erreichen wir eine bessere Spülung und damit eine bessere Desinfektion der Wurzelkanäle. Um die sehr feinen Wurzelkanäle alle zu finden und die Reinigung der Wurzelkanäle zu überprüfen, nutzen wir ein Operationsmikroskop. In besonders schwierigen Fällen kann ein dreidimensionales Röntgenbild helfen, die komplexe Anatomie des zu behandelnden Zahnes zu erkennen und darauf therapeutisch zu reagieren. Voraussetzung für diese ausgefeilten Behandlungsmethoden ist die Isolation des Zahnes mit einem Latextuch, dem sogenannten Kofferdam.

Die moderne Wurzelbehandlung fordert hohen technischen Einsatz und die Bereitschaft, Zeit und Geld in Fortbildung zu investieren. Dies alles tun wir aus Überzeugung und freuen uns über viele gerettete Zähne.

Parodontitis

Die Festigkeit der eigenen Zähne wird durch eine weit verbreitete Erkrankung, die häufig bereits mit Mitte 30 anfängt, bedroht: die Parodontitis. Dabei handelt es sich um eine durch Bakterien ausgelöste Entzündung der Gewebe rund um den betroffenen Zahn. Sie führt über Jahre und Jahrzehnte hinweg zu einem schleichenden Knochenabbau, der erst zur Lockerung und schließlich zum Verlust der Zähne führt. Wird diese Erkrankung in einem noch frühen Stadium erkannt, ist die Behandlung relativ einfach und häufig dauerhaft erfolgreich.

Ist die Erkrankung weiter fortgeschritten und sind die Zähne schon deutlich gelockert, so kann eine spezielle Behandlung zur Beseitigung der bakteriellen Entzündung und zum teilweisen Wiederaufbau des Knochens Abhilfe schaffen. Grundsätzlich gilt, dass zu jeder langfristig erfolgreichen Therapie einer Parodontitis regelmäßige Kontrollen und professionelle Nachsorgetermine mit einer intensiven Reinigung der Zahnoberflächen gehören. Ohne diese intensive Nachsorge ist die Behandlung langfristig nicht erfolgreich. Dazu gehört natürlich auch die angepasste häusliche Mundhygiene.

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